Autogenes Training ist eine auf Autosuggestion basierende Entspannungstechnik. Es wurde vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich SCHULTZ aus der Hypnose entwickelt, 1926 erstmals vorgestellt und 1932 in seinem Buch Das autogene Training publiziert.Heute ist das autogene Training eine weit verbreitete und anerkannte Psychotherapiemethode.
Autogen (zusammengesetzt aus griech. αὐτό auto ‚ursprünglich, selbsttätig‘ und lat. genero ‚erzeugen, hervorbringen‘) ist genau genommen nicht das Training, sondern die Entspannung: Der Begriff ist eine Verkürzung von Training für autogene Entspannung, in der Bedeutung also von Training für von innen heraus erzeugte Entspannung, im Gegensatz zu von außen erwirkte Entspannung.
Jede dieser Übungen basiert auf der Suggestion eines ruhigen Körperzustandes. Die Wirksamkeit der Technik beruht auf der Annahme, dass der ruhige Körperzustand die Beruhigung des psychischen Zustandes hervorrufen kann, umgekehrt also zur bekannten Erfahrung, dass eine innere Erregung körperliche Spannungen auslöst.
Die Suggestionen erfolgen in einfachen, kurzen Sätzen. Die einzelnen Übungen dauern zwischen 3 und 15 Minuten. Sie können zunächst durch einen Trainer oder durch einen Tonträger angeleitet werden. Ziel ist die Verinnerlichung der Übungen und somit letztlich die Herbeiführung der Entspannung ohne Hilfsperson oder technisches Hilfsmittel.
Während das autogene Training ursprünglich zur Unterstützung der psychotherapeutischen Behandlung kranker Menschen entwickelt wurde, wird autogenes Training heute ebenso von gesunden Personen angewendet, beispielsweise zur Erhöhung der allgemeinen Lebensqualität, zur Besserung sportlicher Leistungen oder des Lernens und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit im Managementbereich.